Mobil handeln: 5 Trading Apps im Vergleich

Nach dem der Trend des privaten Handels mit Aktienprodukten nun schon einige Jahre anhält, rücken nun verstärkt die Möglichkeiten für den mobilen Handel in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Verantwortlich dürften dabei vor allem zwei Entwicklungen sein. Zum einen haben sich neben der klassischen Geldanlage in Aktien und ähnliche Produkte weitere Formen etabliert, die vor allem der Form des Tradings können. Anders als im klassischen Handel, wo mit langfristiger Perspektive investiert wird, stehen beim Trading häufig sehr kurzfristige Ziele im Vordergrund, wobei zudem hohe Hebel im Handel eingesetzt werden. Die zweite relevante Entwicklung ist eine Veränderung unserer Lebensgewohnheiten. Die Menschen sind deutlich mobiler geworden. Längst kann nicht mehr vorausgesetzt werden, dass sich die Trader damit begnügen, ihren Handel ausschließlich von zu Hause aus abzuwickeln. Ein Übriges hat die technische Entwicklung getan, so dass mit erschwinglichen Geräten praktisch überall Zugang zum Internet und zur jeweiligen Plattform möglich ist. Fast jeder Anbieter in diesem Bereich stellt seinen Kunden auch die Möglichkeit für den mobilen Handel zur Verfügung, in dem eine sogenannte App heruntergeladen werden kann. Die Anleger und Trader haben mittlerweile eine sehr breite Auswahl an entsprechenden Angeboten für den mobilen Handel und wir möchten mit diesem Beitrag einige Impulse geben, welche Lösungen besonders gut geeignet sind. Die beste Lösung kann es dabei allerdings niemals geben, da es vor allem von den Ansprüchen des Traders sowie der bevorzugten Handelsform abhängt. Für jede der fünf Handelsformen Aktien, CFD, Forex, Binäre Option sowie Social Trading gibt es spezielle mobile Apps. Um sich einen Überblick zu verschaffen, sind auch einschlägige Seiten sehr gut geeignet, wie etwa tradingapps.info.

Welche Handelsform ist überhaupt für mobilen Handel geeignet?

Prinzipiell möchten wir zu Beginn unserer Ausführungen darauf hinweisen, dass sich die jeweiligen Handelsformen In sehr unterschiedlicher Art und Weise für den mobilen Handel eignen. Auf die wichtigsten Formen möchten wir hier zunächst gesondert eingehen.

Aktienhandel

Die nach wie vor größte Bedeutung für private Börsenakteure dürfte der klassische Handel mit Aktien sowie darauf basierenden Produkten wie Investmentfonds oder ETFs haben. Dabei wird diese Form der Investition in aller Regel zum langfristigen Vermögensaufbau, etwa zur Bildung einer soliden Altersvorsorge genutzt. Der zeitliche Anlagehorizont beginnt durchschnittlich bei fünf Jahren. Regelmäßige Aktivitäten, die von einem mobilen Gerät aus ausgeführt werden müssten, sind dabei nicht unbedingt zu erwarten. Nun ist es aber auch so, dass viele Akteure ihre Geldgeschäfte und damit auch Investitionen in den Kapitalmarkt mittlerweile hauptsächlich über ein mobiles Endgerät abwickeln, so dass es gar nicht unbedingt die entscheidende Frage ist, ob die zusätzlichen flexiblen Spielräume eines Smartphones einen Vorteil bringen. Prinzipiell ist eine mobile App, wie sie klassische Broker ihren Kunden bieten, sehr gut dazu geeignet, um einmal getroffene Investitionsentscheidungen effizient umzusetzen. Überzeugende Angebote haben etwa OnVista, maxblue oder LYNX Broker.

CFD und Forex Trading

Deutlich anders liegt dagegen der Fall im Handel mit CFDs. Hierzu gehört darüber hinaus auch der Forex Handel. In diesem Bereich sind zumeist sehr kurzfristig orientierte Trader anzutreffen. In vielen Fällen wird nur auf Tagesperspektive gehandelt und kurzfristige Entwicklungen spielen eine sehr wichtige Rolle. Prinzipiell kann die Möglichkeit, jederzeit mobil in den Handel einzugreifen, also eine wichtige Bedeutung haben. Dies gilt allerdings auch hier nur eingeschränkt. Denn zumindest Online Broker mit professionellem Anspruch setzen auf eine sehr umfangreiche Technik, die über ein mobiles Endgerät so gar nicht zur Verfügung steht. Eine App für den mobilen Handel kann vor diesem Hintergrund also nur als wichtige Ergänzungen eingestuft werden. So sind Die Trader auch unterwegs in der Lage, ihre Positionen im Auge zu behalten und im Notfall schnell zu reagieren. Der eigentliche Handel sowie die wichtigen Funktionen wie Chartanalyse und Beobachtung von Märkten finden dabei in aller Regel direkt am Rechner statt. CFD Trader, die ausschließlich auf ihre mobile App setzen, sind wohl die absolute Ausnahme. Trotzdem stellt eine gute App ein wichtiges Argument für oder gegen einen CFD Broker dar. Eigentlich alle Anbieter für diesen Bereich haben auch eine entsprechende App im Angebot. Hierzu zählen unter anderem IG, QTrade oder Markets.com.

Binäre Optionen

In den letzten Jahren hat sich der Handel mit Binären Optionen zu einem Angebot entwickelt, welches viele Anhänger gefunden hat. Es überzeugt vor allem durch ein sehr einfaches Handelsprinzip auf dessen Grundlage in sehr kurzer Zeit beachtliche Renditen erzielt werden können. Ein weiterer Vorteil dürfte sein, dass es sich auch ausgezeichnet für den mobilen Handel eignet. Denn es sind nur sehr wenige Einstellungen notwendig um eine entsprechende Position zu eröffnen. Es ist daher tatsächlich sehr gut möglich, Binäre Optionen erfolgreich mobil zu handeln. Hinzu kommt, dass die meisten Online Broker auch für die mobile App ein entsprechendes Instrumentarium für die effektive Chartanalyse liefern. Eine überzeugende App haben u.a. 24option, anyoption oder auch markets.com im Angebot.

Social Trading

Ein weiterer Trend, der in den letzten Jahren an Dynamik gewonnen hat, ist das Social Trading. Das Grundprinzip dieser Handelsform besteht darin, dass alle Akteure auf einer Plattform ihre Transaktionen transparent durchführen, also für andere sichtbar sind. Neben einem enormen Lerneffekt haben Trader dabei auch die Möglichkeit, von den Strategien erfolgreicher Trader direkt zu profitieren, in dem sie diesen folgen. Für das Beobachten von Top Tradern ist die mobile Variante prinzipiell sehr gut geeignet. Darüber hinaus stellt auch die Kommunikation zwischen den Tradern einer Plattform ein wichtiges Element beim Social Trading dar. Entsprechende Foren oder Chat-Funktionen sind ebenfalls sehr gut für mobile Anwendungen geeignet. Als Follower ist es zudem sehr einfach, zu investieren, nämlich indem lediglich einige Top Trader ausgewählt werden. Auch dies kann prinzipiell sehr gut über eine entsprechende mobile App erledigt werden. Weitere Aktivitäten sind dabei gar nicht unbedingt notwendig. Doch natürlich will vermutlich jeder Akteur die Entwicklung seines Depots verfolgen. Auch dies ist mobil prinzipiell sehr gut umzusetzen. Wichtige Anbieter für Social Trading, die ihren Kunden auch eine mobile App zur Verfügung stellen, sind etwa eToro, zuluTrade oder ayondo.

Neben der App sollte auch die eigentliche Plattform beachtet werden

Aus unseren bisherigen Ausführungen sollte deutlich geworden sein, dass eine ausschließliche Verwendung einer mobilen App nur in Ausnahmefällen wirklich zu empfehlen ist. Und auch bei dem Handel von Binären Optionen sowie beim Social Trading gibt es durchaus Gründe, die für eine Nutzung der regulären Plattform sprechen. Ein mobiles Endgerät kann etwa kurzfristig ausfallen, genauso wie das Netz zwischenzeitlich nicht zur Verfügung stehen kann, so dass die Trader darauf angewiesen sind, auf den Handel über die reguläre Plattform auszuweichen. Hinzu kommt, dass häufig über die reguläre Plattform einige zusätzliche Funktionen zur Verfügung stehen, die den Handel mitunter einfacher machen und weitere Instrumente für die Analyse bieten. Ganz allgemein ist es zudem so, dass allein die technischen Möglichkeiten, wie Größe des Bildschirms sowie die Möglichkeit, mehrere Bildschirme zu nutzen, gerade für Trader mit höheren Ansprüchen einige wichtige Vorteile bieten. Unter anderem aus diesen Gründen sollte stets auch die eigentliche Plattform in die Beurteilung des Angebots eines Online Brokers einbezogen werden, selbst dann, wenn geplant ist, vorrangig mobil zu traden. Wichtig ist dabei auch, dass die mobile App und die eigentliche Plattform möglichst gut aufeinander abgestimmt sind und ein Wechsel zwischen den beiden Möglichkeiten sehr schnell und unkompliziert erfolgen kann. Doch wie gelingt die Auswahl der passenden App? Diese Frage möchten wir im nun letzten Abschnitt beantworten.

Wie sollte der Trader bei der Auswahl vorgehen?

Letztendlich gilt auch bei der Wahl der passenden App das gute alte Motto: Probieren geht über Studieren. Es gibt zwar unzählige Tests und Vergleiche, in denen die Vor- und Nachteile einzelner Lösungen umfangreich und detailliert beschrieben werden. Letztendlich handelt es sich aber auch bei einer App um ein Instrument, welches zu den persönlichen Anforderungen passen muss. Entscheidend ist hier häufig einfach die Gestaltung, an der der Trader Gefallen finden sollte. Eine sehr gute Möglichkeit, um eine App zu testen, bietet häufig ein Demokonto. Trader sollten in jedem Fall die Gelegenheit nutzen, um sich im Handel über ein Demokonto auch mit der App vertraut zu machen. Darüber hinaus sollte allerdings eine App alleine niemals darüber entscheiden, ob ein bestimmter Online Broker gewählt wird oder nicht. Letztendlich zählt nämlich vor allem das Gesamtkonzept. Hierzu gehören neben dem Angebot für den Handel insbesondere auch die Konditionen. Die Trader sollten zudem darauf achten, dass sie auf einen guten Support und substanzielle Bildungsangebote zurückgreifen können. Dies gilt natürlich auch speziell für die App, für die mitunter auch eigene Handbücher zur Verfügung gestellt werden. Ein wichtiges Kriterium ist zudem die Frage der Seriosität eines Anbieters. Insbesondere sollte geprüft werden, ob es sich um einen regulierten Online Broker handelt. Denn die beste App nützt am Ende wenig, wenn die Trader bei einem Anbieter landen, bei dem ihre Einlagen nicht sicher sind.

 

Fazit – Für jede Handelsart die passende App

In diesem Artikel haben wir uns mit Vor- und Nachteilen von Apps für die fünf Handelsformen Aktienhandel, CFD-Handel, Forex, Binäre Optionen und Social Trading beschäftigt. Für jede Handelsform hat der mobile Handel natürlich seine Berechtigung, wenn auch mit unterschiedlicher Bedeutung. Generell kann festgestellt werden, dass eine mobile App stets in Verbindung mit der eigentlichen Plattform betrachtet werden sollte, die der jeweilige Online Broker zu bieten hat. Wichtig ist dabei, dass einfach zwischen beiden Lösungen gewechselt werden kann. Grundsätzlich am besten geeignet für den mobilen Handel sind dabei Binäre Optionen sowie Social Trading. Die Qualität und die Möglichkeiten, die eine App zu bieten haben, sollte allerdings nicht davon ablenken, dass bei der Wahl des passenden Online Brokers auch viele weitere Aspekte von entscheidender Bedeutung sind. Hierzu gehören neben den Konditionen auch die Aspekte Service und Sicherheit.

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10.02.2017 | 75285 Aufrufe