#1
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

ThinkMarkets Analyse vom 19.10.16

ThinkMarkets Analyse vom 19.10.16

„Stabilität“ ist das Wort, das sich für Mittwoch am geeignetsten erweist. Wie die über Nacht veröffentlichten Konjunkturdaten Chinas bestätigen, ist die chinesische Wirtschaft dabei, sich zu stabilisieren. Der Messwert des Bruttoinlandprodukts im dritten Quartal beträgt 6.7%, und entspricht somit nicht nur genau der Prognose, sondern gleicht auch der Zahl der vorigen beiden Quartale.

Dies bestätigt, dass die Wirtschaft Chinas sich nicht weiter verlangsamt und ihre Abwärtsentwicklung beibehält. Sie hat, zumindest vorerst, an Boden gewonnen, was Vertrauen bei Investoren die zurück in den Markt eintauchen wollen, erweckt.

Das gleichmäßige Wachstum ist genau das was Investoren sehen wollen, während die Behörden auf die Verlagerung der Wirtschaft von Exportlastigkeit zu mehr Konsumbasis, hinarbeiten. Die Zahl zeigt zwar, dass die Wirtschaft sich stabilisiert, jedoch erfreut das Investoren in Realität nicht besonders. Man ist von China bereits zu stark an zweistelliges Wachstum gewöhnt, in dem die großen Gewinne schlummern.

Was uns jedoch Sorgen bereitet ist, dass die Zahl des Bruttoinlandproduktes der letzten Quartale die Besorgnisse über die chinesische Konjunkturverlangsamung eindämmt. Das Problem ist, dass die Zentralbank sich im Moment als überaus entgegenkommend gegenüber der Währungspolitik erweist, indem sie den Markt mit Liquidität versorgt sowie den Immobilienboom unterstützt.

Es gibt allerdings zu beachten, dass die Wirtschaft trotz all der Unterstützung lediglich an Stabilität, jedoch nicht an Wachstum gewonnen hat. Wenn die Zentralbank beschließt, ihre Währungspolitik einzudämmen, könnte dies erneut zu demselben Problem führen, das es bereits gab.

In den USA treibt die US-Earning-Season das Handelsgeschehen stark an. Trader vermuten, dass die mögliche Rezession durch dieses Earning zu einem Ende kommen könnte, was ein deutliches Zeichen für die Stärke der US-amerikanischen Wirtschaft setzen würde.

Der Bankensektor hat bis jetzt eine stellare Zahl veröffentlicht, und durch den Aufwärtstrend der Wall Street überrascht. Die Erwartungen für die nächste Zeit sehen also aufgrund der steigenden Zinssätze um einiges rosiger aus.

Es stehen im Moment zahlreiche wichtige wirtschaftliche Ereignisse bevor, die als Katalysator für das Handelsgeschehens am Mittwoch fungieren. Es werden einige Mitglieder der US-Notenbank Reden halten, und der weitere Weg des Dollars wird durch ihre Meinung bestimmt werden.

Die Tatsache, dass die BIP-Daten am Dienstag nicht besonders überzeugend waren, gibt der US-Notenbank nicht sonderlich viel Anstoß den Zinsanstieg zu rechtfertigen, der durch die Inflationsdaten entsteht.

Der Inbegriff aller kommenden Ereignisse ist die dritte US-Präsidentschaftsdebatte, am Mittwochabend. Donald Trump ist dabei, seine Wahlstimmen an Hillary Clinton zu verlieren. Er hat in der Debatte die Chance, seine Position auf internationaler Bühne wiederzuerlangen und seinen zerstörten Ruf aufzubessern.

Die Öffentlichkeit der USA will durch der Debatte Gewissheit erlangen, ob Donald Trump ihr Land auch während düsteren Zeiten weltweit vertreten könnte und fähig wäre, es von Katastrophen fernzuhalten.

Investoren werden den mexikanischen Peso während der Entfaltung der Debatte eindringlich überwachen. Außerdem stellt die Öffentlichkeit stellt in Frage, wer die geeignetere Person als Verantwortliche für ihre Wirtschaft wäre.

352 Aufrufe | 1 Beiträge