Speziell auf das Trading zugeschnittene professionelle Hardware-Systeme und Server zu finden, ist nicht einfach. Die meisten Trader entscheiden sich deshalb meist für einen Computer aus einem Discount-Markt oder  von einem PC-Händler mangels geeigneter und individueller Alternative. Nur erreicht diese Lösung in den meisten Fällen nicht das gewünschte Optimum, so dass der Trader weiterhin auf der Suche ist ....


Hardware-Lösungen für Trader

Jeder, der sich einmal auf die Suche begeben hat, wird feststellen, das individuell auf das Trading abgestimmte Hardware und deren System-Anbieter selten sind, da es sich beim „Trading“ eben nicht um die Standard-Office-Anwendung handelt. Ein Hardware-Anbieter, der selbst Erfahrungen und Kenntnisse über das Daytrading und den Futurehandel hat, kennt den Bedarf eines Traders und kann ihm ein zweckentsprechendes, auf das Trading konzipiertes System konfigurieren. Denn was braucht ein Trader? Einen Broker, Geld, Software und einen Trading-PC, welcher auf die jeweils individuelle Kombination der eingesetzten Tradingsoftware, Orderplattform, Datenfeed, Kommunikationsart (Modem/ISDN/DSL) und Anzahl der angeschlossenen Monitore abgestimmt worden ist.

Ziel soll es sein, dass der Trading-PC den Trader nicht durch ständige Probleme belastet, sondern über einen bestimmten Zeitraum ein effektives, schnelles und zuverlässiges Werkzeug für die Marktanalyse darstellt und das Trading erleichtert. Während Hardware-Lösungen mit 2 Bildschirmen an einem PC durchaus noch von versierten Tradern selbst realisierbar sind, ist dies bei Systemen für drei, vier und teilweise sogar bis zu zehn Monitoren zur komfortablen Marktbeobachtung und/oder Darstellung von Chart-Informationen dann nicht mehr der Fall und der Trader stößt hierbei hardware- und softwareseitig meist an die Grenzen seiner eigenen technischen Kenntnisse.

Reicht der PC von Aldi?

Standard-PCs vom „Discounter“ sind preislich sehr interessant, aber genügen diese auch den Ansprüchen eines Traders oder sind es doch eher PCs für Office-, Home- und Spiele-Anwendungen? Hier sind wir an dem Punkt angelangt, an dem sich die Geister scheiden. Denn worum handelt es sich beim Börsengeschäft?

Es geht ums Trading und es geht um viel Geld, das täglich und bei manchen Tradern mehrmals täglich bewegt wird. Ohne die Basis einer optimal ausgestatteten und zuverlässigen Hardware-Kombination ist dies nicht möglich. Hier ist es sinnvoll, sich eine individuell konfigurierte Trading-Workstation zu kaufen, die speziell für Tradinganwendungen oder die Asset-Betreuung optimal konfiguriert ist.

Was ist ein Trading-PC?

Ein Trading-PC ist eine speziell für die Ansprüche von Tradern konfigurierte und optimierte Workstation, an der meist mindestens zwei und oder mehr, teilweise bis zu 10 Monitore betrieben werden können. Aufgrund der ständig notwendigen Verfügbarkeit der Daten (historische und realtime neu eintreffende Daten) sollten bei einem Trading-PC besonders die Faktoren Stromausfall, Datenverlust, Systemstabilität abgesichert werden und zum zweiten Wert auf die Faktoren Rechenleistung, Ergonomie, Geräuschminimierung und Bedienkomfort gelegt werden.

Kurzum, es ist eine Workstation, die ein Handeln unter optimalen Bedingungen ermöglichen soll und das bei einem Höchstgrad an Daten- und Systemsicherheit.

Warum ein Trading-PC?

Die Börse ist täglich auch Schauplatz einer Technikschlacht, in der es um optimalste Technik, Software und Tools geht. Schnelligkeit, Performance und Verfügbarkeit der Daten sind dabei die wichtigen Maßstäbe. Somit ist der eigene und zukünftige Erfolg immer an eine optimale Hardwarekonfiguration gebunden.

Welche Vorteile bringt ein Trading-PC?

Ein Trading-PC ist ein auf das Anwendungsgebiet speziell abgestimmtes System, auf dem Datenfeed, Analysetool, mechanische Handelssysteme und/oder Orderplattform aufeinander abgestimmt sind.

Für eine optimale Ergonomie und Übersichtlichkeit können Daten, Charts und Newsticker auf bis zu 10 an einem Trading-PC angeschlossenen Monitoren übersichtlich und gleichzeitig dargestellt werden. Dabei kann man mit nur einer Tastatur und Maus über alle Bildschirme fahren und die Bildschirmdarstellungen und Übersichtlichkeit der Chartdarstellungen werden mit einer Desktopsteuersoftware optimiert. Dies zeigt, das ein einfacher PC meist nur eine Kompromisslösung ist und nicht das Optimum eines Arbeitsinstruments darstellt, da dieser zwar für Home- und Officeanwendungen ausgerüstet ist, aber nicht für die speziellen Ansprüche von Tradern und Tradinganwendungen konfiguriert ist.

Wie viele Monitore sind sinnvoll?

Hierbei kommt es auf den Trader selbst und den Markt an, auf dem er handelt. Was tradet er, welche Analysesoftware verwendet er, wie viele Symbole (Charttfenster, Datenfenster) hat er geöffnet, verwendet er ein mechanisches Handelssystem, existiert ein Newsticker, verwendet er eine Orderplattform oder laufen noch andere Anwendungen – dies sind hierbei die entscheidenden Fragen.

Sinnvoll ist es auf jedem Fall, statische und dynamische Informationen voneinander zu trennen und grundsätzlich das Umschalten auf dem Monitor von einem Bildschirmfenster zum anderen aus Gründen der Übersichtlichkeit zu vermeiden.

Welche Monitormarke?

Es ist grundsätzlich anzumerken, dass der Nutzungszeitraum eines guten Monitors die Nutzungsdauer eines zeitgleich gekauften PCs in der Regel bei weitem übersteigt. Daher sollte gerade hier Wert auf ein sehr gutes Display gelegt werden. Da man jeden Tag damit arbeitet und die Augen bei der Arbeit so wenig wie möglich belastet werden sollen und die Verarbeitung gut sein sollte, empfehlen sich von Anfang an TFT-Monitore von Markenherstellern. Bei den heute üblichen TFT-Monitoren, die die Normklasse 2 erfüllen, sind bis zu 5 nicht zusammenhängende Pixelfehler (Punktdarstellungsfehler) erlaubt und somit besteht dahingehend kein Anspruch auf Wandlung oder Ersatz des fehlerhaften Gerätes. Die Häufigkeit von Pixelfehlern bei Markenherstellern ist deutlich geringer.

Welche Monitorgröße?

Die Monitorgröße sollte ein guter Kompromiss zwischen gewünschter Anwendung und Preisl-Leistungsverhältnis sein. Meistens ist es auch vom verfügbaren Platzangebot abhängig und zum zweiten von der Höhe des für Investitionen zur Verfügung stehenden Kapitals.

Grundsätzlich hat man die Auswahl vom 15“ TFT-Monitor bis hin zum ca. 50“ Plasmabildschirm. Das beste Preis-Leistungsverhältnis haben derzeit die 20-22“ TFT-Monitore, wenn man dazu noch Platzbedarf, Ergonomie und Variabilität bei der Anordnung und den Stromverbrauch betrachtet.

Ergonomieform/Anordnung der Monitore

Die Anordnung der Monitore ist meist eine Frage des zur Verfügung stehenden Platzes, sowie der Anzahl und Größe der Monitore. Die Monitore sollten über einen großen Einblickwinkel verfügen und der Monitorrand sollte bei einem Mehrmonitorsystem sehr schmal sein, um den Eindruck eines fast durchgehenden Bildes zu bieten.

Bei übereinander angeordneten Monitoren sollte aus ergonomischen Gründen beachtet werden, dass ein entsprechender Betrachtungsabstand notwendig ist.

Bei einer horizontalen Anordnung von mehreren Monitoren empfiehlt sich für eine bessere Betrachtung ein Anwinkeln der äußeren Monitore.

Beispiele für die Anordnung können sein:

2er Monitorsystem, 3er Monitorsystem, 3+1 Monitorsystem, 2+2 Monitorsystem, 3+2  Monitorsystem, 3+3 Monitorsystem. Natürlich können die 6 Monitore auch auf zwei 3er-Monitorständerlösungen waagerecht nebeneinander angeordnet werden. Auf Wunsch können die Monitore auch zu einer 5 x 3 Monitorwand und größer installiert werden. Die Möglichkeiten sind hierbei vielseitig.

Hier einige Beispiel:

Für derartige Lösungen müssen die verwendeten Monitore den Befestigungsstandard VESA (4 Schraubenlöcher in Quadratischer Anordnung auf der Rückseite des Gehäuses, Abstände 75 mm oder 100 mm, erfüllen.

Nach welchen Kriterien sollte man einen Trading-PC auswählen?

Die Rechenleistung und Performance für die Ausstattung eines Trading-PCs richtet sich nach vielfältigen Gesichtspunkten. Nachfolgend finden Sie eine Auflistung der wichtigsten Kriterien für Trader:

  • Tradingmäkte
  • Anzahl der darzustellenden Symbole/Werte/Chartfenster
  • Anzahl der anzuschließenden Monitore
  • Art des Datenfeed
  • Analysetools und verwendete Software
  • Backtesting ja/nein
  • Ordersystem/ -plattform
  • Datenanbindung (ISDN/DSL/Modem/Satellit)
  • Verfügbarkeit und Datensicherheit
  • Ausfallsicherheit
  • Ergonomie und Komfort
  • Geräuschentwicklung
  • Schnurlose oder schnurgebundene Eingabegeräte (Tastatur/Maus)
  • Digitale und/oder analoger Monitorbetrieb
  • Datenempfang über Satellit oder Internet
  • Händlertastaturen (Bild5)

Hier muss man bei den verschiedenen Anwendergruppen unterscheiden. Ein privater Daytrader, der beispielsweise in einem Daytrading-Center tradet, benötigt nicht unbedingt dieselbe Ausstattung wie ein vergleichsweise im Institutionellen Bereich arbeitender oder mit mechanischen Handelssystemen und Backtesting arbeitender Trader. Der Individualität bei der Ausstattung sind daher nur geringe Grenzen gesetzt.

Ein optimal ausgestatteter Trading-PC verfügt über genügend Rechen-Performance, vorzugsweise ausgestattet mit einer Hardware-Ausstattung, deren Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind (Beispielsweise Intel® Pentium® Prozessoren, den entsprechenden Mainboards und den dafür zertifizierten Arbeitsspeicher, redundant ausgelegte Festplatten (RAID Systeme), empfängt die Realtime-Daten per Satellit oder Internet (DSL), hat ein Geräuschdämmungssystem (LOW NOISE I/II/III), um Schwingungen des Gehäuses, Ventilator- und Komponentengeräusche zu minimieren (nach Möglichkeit wird bei der Auswahl der Grafikkarten deshalb auf eine aktive Kühlung mit Lüfter verzichtet).

Als Sicherheitsfeature sollte bei keinem Trading-PC eine Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) fehlen, die für eine Überbrückungszeit von ca. 5 Minuten ausgelegt ist. Kurzfristige, meist nur wenige Sekunden dauernde Stromausfälle werden abgefangen und lassen den Trading-PC stabil weiterlaufen.

Vorzugsweise wird der Trading-Workstation noch eine zusätzliche Orderstation zur Seite gestellt, um die sensiblen Daten der Chart-Analyse, Analysesoftware, Backtesting auf der einen Seite und Orderplattform, Internet und Officeanwendungen auf der anderen Seite voneinander zu trennen. Bei Ausfall eines Rechners hat man somit ein zweites System zur Verfügung.

Verfügbarkeit und Datensicherheit

Möglichkeiten zur Vermeidung von Systemausfällen und dem Verlust von Daten gibt es zwar, derartige Sicherheitssysteme werden allerdings von vielen PC-Händlern nicht mit angeboten.

Risiko Stromversorgung

Ein jederzeit bestehendes Risiko für einen Komplett-Systemausfall stellt ein Stromausfall oder eine Überspannung durch Blitzschlag dar. Für einen im Markt agierenden und gerade positionierten Trader wäre ein solcher Systemausfall der denkbar ungünstigste Fall. Wenn dieses in volatilen Marktbewegungen vorkommt, kann ein solcher, in der Regel nur kurz auftretender Effekt für sich allein schon zu einer schmerzhaften finanziellen Katastrophe werden.

USV

Risikominimierung ist hierbei schon mit relativ geringem finanziellen Aufwand durch den Einsatz einer USV- einer „Unterbrechungs-freien Stromversorgung“ möglich.

Diese springt bei kurzzeitigem Stromausfall ein und der Trading-PC läuft ohne Datenverlust weiter, so dass bei Bedarf Trades geschlossen werden können und/oder das Computersystem sicher heruntergefahren werden kann. Gleichzeitig schützt eine USV einen Computer vor Überspannung, die beispielsweise durch einen Blitzschlag entstehen kann. Diese USV-Geräte gibt es mit einer Kapazität für einen ca. 5-minütigen Überbrückungszeitraum schon ab ca. 150 € und sollte bei keiner Workstation eines Traders fehlen. Zusätzlich kann über eine solche USV auch noch die Telefonanlage und Telefone mit 220V-Stromanschluß abgesichert werden.

Redundante Netzteile

Ein handelsüblicher PC ist mit einem nicht-redundanten Netzteil für die Stromversorgung ausgestattet, was bei Ausfall des Netzteiles zu einem Systemausfall führt. Deshalb empfehlen sich Workstations mit einem redundanten Netzteil, wo bei Ausfall eines Netzteils der Betrieb der Workstation weiterhin gewährleistet ist.

Risiko Datenverlust

Für jeden PC-Anwender und ganz besonders für den Realtime-handelnden Trader gibt es nichts Schlimmeres als einen Datenverlust aufgrund eines Festplattencrashs und einen dadurch hervorgerufenen Systemabsturz. Gerade während des Handels, bei der Wertpapieranalyse, Recherchearbeiten und beim Backtesten von Handelssystemen anhand von historischen Daten wäre ein Festplattencrash die ultimative Katastrophe und würde eine sofortige Handlungsunfähigkeit bedeuten. Anschließend müsste eine komplette Neuinstallation und Datenrekonstruktion bzw. Datenreorganisierung und Systemeinrichtung erfolgen.

Die eigene Risiko-Checkliste und Notfall-Lösung sollte jeder Trader für sich und sein System einmal erstellt haben.

Möglichkeit 1: Datenbackup

Ein regelmäßiges und eventuell tägliches Backup aller wichtigen Daten sollte bei Nichtvorhanden  eines automatischen Backup-Systems täglich erfolgen.

Möglichkeit 2: automatisches „Spiegeln“ der Daten mittels RAID

RAID ist ein Akronym für Redundant Array of Inexpensive Disks; dahinter verbirgt sich somit eine Anordnung von mehreren Festplatten, die sich fehlertolerant verhalten, so dass auch bei Ausfällen einer Festplatte das System unterbrechungsfrei weiterlaufen kann.

RAID-Systeme werden bei Anwendungen benötigt, bei denen große Datenbestände zu jedem Zeitpunkt ohne Unterbrechung verfügbar sein müssen oder aber bei Anwendungen, die eine hohe Datentransferrate benötigen.

Geräuschdämmung

Geräusche eines PCs werden zum größten Teil durch die Im PC eingebauten Ventilatoren verursacht. Dabei handelt es sich um fast immer um die Ventilatoren folgender Teile:

  • Netzteil
  • Prozessor
  • Grafikkarte
  • Gehäuselüfter (Front- und/oder Rückseite).

Dabei hat man die Möglichkeit, diese Geräusche auf passive und aktive Art und Weise zu minimieren. Die passive Geräuschreduzierung bezieht sich auf die Reduzierung von Schwingungen des PC-Gehäuses mittels mehrschichtiger Dämmmatten, während bei der aktiven Geräuschreduzierung extrem leise und qualitativ sehr hochwertige Lüfter eingebaut werden, die darüber hinaus schwingungsreduzierend gelagert werden.

Bei einer Kombination von aktiver und passiver Geräuschreduzierung ist die Geräuschbelastung auf das extreme Minimum von ca. 22dB reduzierbar.

Der folgende Vergleich mit dem menschlichen Gehör dient dem besseren Verständnis:

Die Hörschwelle des Menschen liegt bei ca. 20 dB, die Geräuschentwicklung eines in Betrieb befindlichen Druckers oder Kopierers liegt bei ca. 50-70 dB.

Fazit

Die im Artikel genannten Punkte zeigen, dass sich die speziellen Anforderungen eines Traders von der normalen Home- und Office-Anwendung deutlich abgrenzen.

Somit bedarf es als Voraussetzung einer dem Zweck entsprechenden, für den Einsatzfall optimierten und aus ergonomischer Sicht angepassten Hardwarelösung. Investitionen in einen entsprechenden Trading-PC sollten deshalb nicht vernachlässigt werden.

Und was kostet das?

Wenn es Sie nun interessiert, was Ihre Wunschkonfiguration kostet und wie Sie diese zusammenstellen können, so erlaubt Ihnen das Angebotsformular unseres Partners, der Firma Trading-PC, sich ein unverbindliches Angebot einzuholen.

Das Angebotsformular unseres Partners Trading-PC

05.07.2011 | 7162 Aufrufe